Radio-Moderatoren kennen das: Regelmäßig sollen/müssen irgendwelche Jingles abgespielt werden und man sucht etwas, das einem diese Arbeit übersichtlicher und einfacher macht. Ich hab ebenfalls vor dem Problem gestanden, allerdings unter anderen „Vorzeichen“.
Die Situation (und das Vorwort)
Ich nutze das Numark Platinum FX, das ab Werk PAD-Bänke besitzt wie z.B. HotCues. Auch die Samplebank lässt sich damit ansteuern. Allerdings muss man – meist beim Mixen – dann wieder auf die Bank umschalten die man gerade nutzen möchte, also z.B. die „Hot-Cues“. Damit ich mir das spare, habe ich nach einem kleinen Drum-Controller gesucht der
- nicht viel Platz braucht
- preiswert ist
- eine gute Verarbeitungs-Qualität hat und
- individuell anpassbar ist
Für knapp 59,00 Euro kam dann ein kleiner unscheinbarer „Barren“, in Form des „AKAI Professional – LPD8 mk2“, kürzlich bei mir an und ich stürzte mich mit Eifer darauf. Auspacken, anschließen, Virtual DJ starten, freudig reagieren das der Controller erkannt wird und …… Geht nicht!
Ursachenforschung: WARUM GEHT DAS NICHT? (oder auch „die Schnelllösung“)
Als erstes hatte ich ja die Werksinternen Presets in Verdacht. Also habe ich mir den Editor von der AKAI Webseite organisiert. Eines vorweg: ich kenne mich ein wenig mit MIDI und deren Zuweisungen aus, betreibe ich doch auch noch ein kleines Studio wo ich Musik mache, aber das nur am Rande.
Als erstes sah ich: Alles Presets senden (und Empfangen) auf Kanal 10 was der „offizielle“ Kanal für die Drums in Midi-Files und DAW-Produktionen ist. Also habe ich diese Einstellung als erstes angepasst in dem ich alle Pads auf Global gestellt habe (Global ist hier der Kanal 1). Wichtig: Sichert vorher die Werkseinstellungen, wenn ihr diese wieder verwenden wollt (Menü File -> Save Program). Ihr müsst diese Settings auch immer wieder zum LPD-8 übertragen, damit er sich das „merkt“. Aber eins nach dem Anderen.
Erster Erfolg: VirtualDJ „erkennt“ Aktivität
Nachdem ich also das erfolgreich geschafft hatte (Virtual DJ „empfiehlt“ im übrigen seine eigenen Settings zu verwenden damit die Effekte der Decks damit angesteuert und justiert werden können, die findet ihr auf der VDJ-Webseite). habe ich mir angesehen wie ich in Virtual DJ diese Pads ansteuern kann, denn mich interessierte ja nur die Samplesteuerung. Leider gibt es keine „vernünftige“ Doku, auch nicht auf der VirtualDJ Webseite, was welche Funktion möglich macht (und welche Parameter nötig sind). Also bin ich (ganz „Entwickler“) einfach mal logisch daran gegangen. Allerdings auch hier mit ein paar Fehlschlägen. So sollte eben (wie auf dem Numark) nach dem Abspielen des Samples das Pad nicht mehr leuchten. Was es anfänglich nicht tat. Dazu aber später mehr im Tutorial.
Wichtig zu wissen
Eine wichtige Info vorab: Virtual DJ kann mehrere „Bänke“ an Samples verwalten. Am besten legt ihr Euch eine Eigene an, in der ihr Eure Jingles/DropInns speichert. Achtet dabei auf die Reihenfolge beim Importieren, denn „verschieben“ könnt ihr sie danach nicht mehr. Ebenso achtet darauf das ihr beim Senden von Midi-Signalen das diese als „Note“ übertragen werden. CC (Control Change) kann VDJ manchmal nicht erkennen (außer bei Knobs – also Schiebe/Drehreglern). Die „Programmierung“ erfolgt in VDJ-Script (die ähnlich wie Javascript funktioniert). Wie bereits erwähnt ist eine Dokumentation Fehlanzeige aber ein paar Tips gibt es im Editor damit man nicht ganz blind fliegt. Alle Befehl(teile) werden mit einem „kaufmännischem Und“ also dem „&“ verbunden. Ebenso haben manche Befehle (Verbs genannt) zusätzliche Parameter. Wenn du tiefer eintauchen möchtest, schau dir doch auch meine zukünftigen Tutorials an.